Was ist Yin-Yoga?

 

Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sind Muskeln Yang, während das Bindegewebe wie Sehnen und Bänder Yin sind. In der klassischen Hatha-Yoga-Stunde werden die Übungen  aktiv und kraftvoll ausgeführt, d.h. sie sind Yang orientiert (obwohl einige der Übungen auch dem Yin zugeordnet werden können). Die Yin-Yoga-Praxis ist passiv und die Übungen werden ganz ohne Kraft ausgeführt, daher ist die Yin-Yoga-Praxis als Ausgleich ratsam; ebenso auch zum stark Yang geprägten Alltag. Denn sind Yin und Yang ausbalanciert, ist der Mensch ausgeglichen und entspannt.

 

Durch Paul Grilley wurde Yin Yoga  bekannt. Hierbei werden die einzelnen Positionen für mehrere Minuten gehalten. Dies bewirkt eine intensive Dehnung des Bindegewebes, der Sehnen und Bänder. Deshalb wird Yin-Yoga gerne auch als Faszientraining bezeichnet.

 

Mit Hilfe der Schwerkraft hält der Übende die Positionen – Vor~ + Rückbeugen, Hüftöffner und Drehungen – für einige Minuten, wobei der Atem frei fließt. Dadurch werden die Faszien erreicht und besonders auch die tiefliegenden Strukturen. Ziel der Praxis ist die Körperanspannung loszulassen und immer tiefer in die Haltung hinein zu sinken. Yin-Yoga bietet somit die Möglichkeit, in der Ruhe die Wahrnehmung auf den eigenen Körper und die evtl. vorhandenen Anspannungen zu lenken und zu entspannen.